Die AVM Fritz!Box hat einen lästigen Fehler im DHCP-Server. Leider glaubt AVM, selbst besser zu wissen wie ein DHCP-Server funktionieren muss, statt auf bewährte Standardsoftware zu setzen…

Startet man einen Rechner abwechselnd unter Linux und unter Windows (wie es meine Mutter macht, da Videos unter Windows kaputten Sound haben), so kommt es vor, dass er unter einem der beiden Systeme auf einmal keine IP mehr bekommt über DHCP.

Windows schickt bei DHCP-Anfragen einen “client identifier” mit. Eigentlich komplett wertlos, denn er besteht aus nichts anderem als der MAC-Adresse, die eh schon im Paket drin ist. Linux macht das standardmäßig nicht. Und da die Anfragen in diesem optionalen Teil nicht übereinstimmen, erkennt die Fritz!Box anscheinend den Rechner zunächst wieder, dann findet es aber doch nicht die vorherige Adresse und schickt ihm doch keine…

Abhilfe schafft es, unter Linux explizit einen client-identifier anzugeben, per /etc/dhcp3/dhclient.conf

send dhcp-client-identifier 01:<mac-addresse>;

(die mac-adresse von der verwendeten Netzwerkkarte eintragen!)

Falls es jetzt Windows war, das von der Fritz!Box gerade keine IP mehr bekommen hat, wird es aber hässlich - dann muss man sich noch per telnet auf der Fritz!Box einloggen (und dazu überhaupt erstmal telnet aktivieren) und dort den DHCP-Cache löschen. Mehr auf der Fritzbox Probleme-Seite