Zum Thema “Linux ist schwer zu bedienen”:

Haben sie neulich mal bei Aldi eine Pfandflasche in einen der neuen Automaten gesteckt? Dann irgendwann diesen Knopf gedrückt und den Bon entnommen? Dann sind sie jetzt ein erfolgreicher Linux-Nutzer. (Wenn sie neulich mit Google gesucht haben übrigens auch, und wenn sie per DSL online sind mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit auch.)

Anzumerken wäre noch, dass die Aldi-Pfandautomaten unter Debian GNU/Linux laufen. Debian dient auch als Basis des LiMux-Systems (Umstellung der Arbeitsplätze an der Stadt München auf Linux).

Angeblich arbeitet auch das komplette Kassensystem von Lidl unter Linux, ebenso wie die verbreiteten Fritz!Box DSL-Modems. Linux ist überall, und aus unserem Alltag keineswegs wegzudenken. Linux ist nicht nur auf den PCs von einer Handvoll Freaks und auf ein paar Servern, es ist praktisch überall dort, wo nicht der Ottonormalnutzer sein Solitaire starten können will. (Und auch dort kommt es eben langsam an, z.B. bald auf den 14.000 Arbeitsplatzrechnern der Stadt München)

Bleibt eigentlich nur zu sagen: Linux ist zuverlässig und einfach zu bedienen. Wenn die verwendete Oberfläche (z.B. www.google.com) für diese Nutzergruppe ausgelegt ist.

Den Fehler den viele bei ihrer subjektiven Bewertung machen, ist von den Oberflächen, wie sie “Linux-Freaks” bevorzugen (!) auf die Eignung des Gesamtsystems zu schließen. Viele der “Freaks” bevorzugen einfach den “vi” Editor, aber das heisst ja noch lange nicht, dass es nur diesen Editor gäbe! Es kann sehr einfach auf konkrete Bedürfnisse zugeschnitten werden, wie eben einen Pfandautomaten.