No Copy

wird mal wieder etwas gepusht, als ein Film über die Digitale Raubkopie usw.

Ich würde ihn aber zunächst mal nicht als Film bezeichnen - es sind nur ein paar Bilder die überblendet werden und eine Story die dazu erzählt wird - und der Film ist für mich nur eine Sympathieheischerrei für Raubkopierer.

Raubkopieren wird als die logische Fortsetzung der frühen Computerclubs dargestellt, und mit Wikipedia und Opensource “gleichgesetzt”. Das ist nurnoch peinlich, so eine Vermischung…

Bei OpenSource geht es darum, sein eigenes Wissen zu teilen. “Ich geb dir meinen Source, du gibst mir deine Änderungen”. Insbesondere nutzen OpenSource-Nutzer wesentlich weniger (wenn überhaupt) Raubkopien. Raubkopiertes Office? Nein, gibt doch OpenOffice! Raubkopiertes Windows? Ne, Linux. 3D Studio? Nein: Blender. Und so weiter. Auf dem durchschnittlichen Windows-PC findet man sicher 10 mal so viele Raubkopien wie auf Linux-PCs.

Die OpenSource-Welt hat mit den Raubkopieren nichts zu tun. Im Gegenteil, sie ärgert sich sogar über sie: immer wieder kommt es vor, dass eine Firma den Sourcecode kopiert und sich eben nicht an die GPL hält. Dass diesmal die Raubkopierer die Firmen sind, und nicht Privatleute ändert doch nichts!

Der No Copy “Film” ist für mich nur eine peinliche Verherrlichung der Raubkopierer-Szene, und versucht Sympathien für OpenSource und Wikipedia sowie Antipathien gegen Bill Gates, Microsoft und die RIAA auszunutzen - um ein Buch zu verkaufen.