Heise

meldete neulich:

Die Koordinatenangaben im Programm Google Earth stellen nach Ansicht des Sicherheitsexperten Klaus Dieter Matschke ein Sicherheitsrisiko für die Fußball-WM in Deutschland dar.

Zuerst sollte man aber wohl GPS abschalten, denn wenn ich mit einem mobilen GPS-Empfänger in das Stadion gehe (z.B. zu einem Bundesliga-Spiel, mir ist nicht bekannt dass das Stadion vor der WM umziehen würde) kann ich mir die Koordinaten genauso genau ermitteln, oder? Oder indem ich mit dem Auto einmal aussenrum fahre, und so die Mitte bestimme. Oder die Straßenpläne anschaue. Genauer gesagt sollte die Messung mittels mehrerer Punkte, wie mit GPS möglich, sogar die Genauigkeit deutlich erhöhen. Am besten noch zu unterschiedlichen Zeitpunkten, damit die Satelliten vielleicht gerade anders stehen, oder andere zur Messung verwendet werden. Also einfach mal rund ums Stadion spazieren gehen.

Tut mir leid, es ist lächerlich anzunehmen, dass Terroristen die Koordinaten bei Google Earth ablesen. Die werden wahrscheinlich so genau angezeigt, sind aber nicht so genau.

Jedenfalls hat sich bei dem letzten Satellitenfoto-Update von Google unser Garten ca. 15 Meter verschoben. Würden wir ne Scud-Rakete in unseren Garten feuern, würden wir dann wohl einen Baum beim Nachbarn treffen.

Ausserdem haben die berühmten “Schurkenstaaten”, und Terroristen die auf dem Schwarzmarkt Scud-Raketen einkaufen, auch ganz andere Quellen als Google Earth. Das würde ich vielleicht nutzen um einen selbstgebauten Propellerflieger drüberfliegen zu lassen… Aber wer für teures Geld eine Rakete kauft, wird nicht an dem Kartenmaterial und den Koordinaten sparen.

Terroristen, die einen Anschlag auf ein WM-Stadion vorhaben, würden aber vermutlich auf eine noch ältere Technologie setzen als GPS: Peilsender. Die Bauteile dafür findet man wahrscheinlich in jedem Mobiltelefon. Also “einfach” einen Märtyrer ins Stadion schicken, unbewaffnet. Vielleicht sogar nichtsahnend, was jemand mit seinem Handy gemacht hat.