Überraschenderweise hat nicht SuSE aus Nürnberg (jetzt Novell), IBM oder Redhat die Ausschreibung der Stadt München gewonnen, sondern die beiden Firmen Softcon (München) und Gonicus (Arnsberg) mit einer Debian-basierten Lösung, wie beispielsweise ZDnet meldet.

Die Stadt München hatte ja bisher nur den Beschluss gefasst, auf ein OpenSouce-Betriebssystem umzustellen. Die Wahl eines Anbieters erfolgte wie üblich durch eine Ausschreibung. Hier konnte anscheinend die gemeinsame Lösung von Softcon und Gonicus überzeugen.

Im Gegensatz z.B. zu SuSE Linux, das von einer Firma vertrieben wird, ist “Debian GNU/Linux” von einer OpenSource Entwicklergemeinde betreut. Diese lädt explizit dazu ein, Debian als Basis für eigene Lösungen zu verwenden. Bekannte “Abkömmlinge” von Debian sind Knoppix (das komplett von CD arbeitet und nicht installiert werden muss) und die aufstrebende Distribution Ubuntu die für viele als die derzeit “am einfachsten zu installierende und zu verwendende Distribution” gilt.

Debian verfügt über eine aktive Entwicklergemeinde in München.

Eine interessante Statistik von letztem Jahr über Debian zeigen, dass die “Entwicklerdichte” in Deutschland pro km2 nur von Hongkong und den Niederlanden übertroffen wird. Von den 1037 erfassten Entwicklern kamen dabei 128 aus Deutschland, 476 aus Europa.